„Wozu das Ganze?“

Veranstaltung zu Innovationen im Handwerk

Manch einer fragt sich in Zeiten der Digitalisierung „Wozu das Ganze?“ Diese Frage werden die über 80 Teilnehmenden der gestrigen Veranstaltung „Wozu das Ganze? – Handwerker berichten über digitale Lösungen in der Praxis“ wohl so nicht mehr stellen: Vier praktische Beispiele zeigten, welchen konkreten Nutzen digitale Tools dem Handwerksbetrieb bringen können.
Den Auftakt in die gemeinsame Veranstaltung von Wirtschaftsförderung Hamm, der Sparkasse Hamm und der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe im Rahmen des Projektes „Wissen schafft Erfolg“ machte Uwe Walter (l., Uwe Walter Malerhandwerk, Dortmund), der seine automatisierten Abläufe im Malerbetrieb vorstellte. „Wir arbeiten mit NFC-Chips, durch die wir unseren Bestand und die verfügbaren Geräte immer im Blick haben“, erläuterte Walter sein Verfahren. Karsten Homann (4.v.r., Malerbetrieb honig&blau gmbh, Hamm) baut in seinem Arbeitsalltag ebenfalls auf digitale Helfer. „Mit OneNote straffen wir unsere Organisation. Unsere komplette Baustellendokumentation läuft digital, was eine erhebliche Vereinfachung darstellt“, ist Homann von der blattlosen Notiz überzeugt. Auch in der Bäckerei Potthoff (Hamm) hat die Digitalisierung bereits Einzug gehalten. Mit dem kontaktlosen Bezahlen fällt die Abrechnung leicht: „Das erspart uns am Abend einiges an Zählarbeit“, führte Nicole Potthoff (4.v.l.) aus. Dass Digitalisierung nicht nur für die Betriebe Vereinfachung bedeutet, sondern dem Kunden auch einen echten Mehrwert verschaffen kann, zeigte Stefan Diekmann (2.v.l., Heinz Diekmann GmbH, Hamm) auf. In seiner Tischlerei berät er Kunden beim Kauf sogenannter "Tiny Houses" mittels 3D-Visualisierungen: „Unsere Kunden können so bereits verkaufte Bauprojekte virtuell besichtigen“, so Diekmann.
Ein Ort an dem künftig solche Ideen entstehen, reifen und ausprobiert werden können, ist das Innovationszentrum Hamm (IZH). Dieses entsteht derzeit in direkter Nachbarschaft zur Hochschule Hamm-Lippstadt. „Die Innovation bekommt hier einen neuen Raum. Das IZH ist dabei aber nicht nur theoretisch, sondern auch ganz praktisch ausgerichtet. Deshalb ist dieses auch für das Handwerk äußerst interessant“, blickte IZH-Geschäftsführer Dr. Karl-Georg Steffens (3.v.r.) in die Zukunft.
Die Veranstaltung wurde unterstützt durch das Projekt „Wissen schafft Erfolg“ der Wirtschaftsförderungen Hamm sowie der Kreise Unna und Soest. Das Projekt wird durch die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

(Text- und Foto-Quelle: Wirtschaftsförderung Hamm)