Solarmetropole Ruhr

Mit 15 Pilot-Kommunen starten der Regionalverband Ruhr (RVR) und das Handwerk Region Ruhr die Ausbau-Initiative Solarmetropole Ruhr. Bereits aktiv beteiligt ist unter anderem im Kreis Unna die Gemeinde Bönen. Gemeinsam wollen sie die erheblichen Potenziale für die Nutzung von Sonnenenergie erschließen. Durch ein umfangreiches Maßnahmen-, Kampagnen- und Beratungsprogramm soll die Bereitschaft der Haus- und Flächenbesitzer erhöht werden, Solaranlagen zu installieren. Die neue Webseite www.solar.metropole.ruhr informiert unter anderem über kommunale Ansprechpartner und hilft bei der Handwerkersuche. „Durch die Kooperation wollen wir die Energiewende auf die Dächer in der Metropole Ruhr bringen“, betonen der Regionalverband Ruhr und das Handwerk Region Ruhr.
In der Metropole Ruhr gibt es über eine Million geeignete Dachflächen. Demgegenüber sind gerade mal knapp über 40.000 Dächer mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet. Unter dem Motto „Solar lohnt sich einfach!“ verdeutlicht die Kampagne die Vorteile von Photovoltaikanlagen. Diese reichen von dem geringeren Strompreis, dem Beitrag zum Klimaschutz, der Unabhängigkeit von Preisentwicklungen bis hin zur Wertsteigerung der eigenen Immobilie.
Um das Potenzial an Solaranlagen für die Stromversorgung im Ruhrgebiet zu erschließen, bringen die Partner ihr jeweiliges Know-how mit ein. Der RVR hat zusammen mit seinen Kommunen ein Regionales Klimaschutzkonzept zur Erschließung der Erneuerbaren-Energien-Potenziale erarbeitet. Daraus entwickelte sich die Ausbauinitiative Solarmetropole Ruhr. Als erste Maßnahme ist ein Solardachkataster (SDK) für die gesamte Region erstellt worden. Mit wenigen Mausklicks können Interessierte den Dach-Check machen, ob ihr Haus für die umweltfreundliche Stromproduktion in Frage kommt. Die neue Webseite weist auf das Solardachkataster des RVR hin.
Die 15 Pilot-Kommunen führen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Kreishandwerkerschaften bzw. Handwerksbetrieben vor Ort Informationsveranstaltungen für BürgerInnen sowie Aktionen in ausgewählten Quartieren durch. Dabei werden auch Themen wie Solarthermie, Energiespeicherung sowie E-Mobilität und Ladeinfrastruktur angesprochen. Projektflyer und weiterführendes Informationsmaterial werden zudem in den Kommunen des RVR ausgelegt und von allen Projektpartnern verteilt. Die enge Zusammenarbeit mit dem Handwerk stellt schließlich die fachkundige Beratung und die Installation von Anlagen sicher.
Der Fokus der Ausbau-Initiative liegt auf Quartieren mit vorwiegend Ein- bis Zweifamilienhäusern. Weitere Maßnahmen wie die Beteiligung von Mietern an der Energiewende durch Mieterstrommodelle und die verstärkte Solarenergienutzung in Unternehmen sind genauso vorgesehen wie die Erschließung von Freiflächen und Parkplätzen für eine solare Nutzung. Diese Maßnahmen werden zunächst in Form von Einzelprojekten durchgeführt und dienen als Best-Practice-Beispiele. Bereits bestehende Solaranlagen auf kommunalen Dächern soll die weitere Erschließung von öffentlichen Dächern vorantreiben.
Unterstützt wird die Ausbau-Initiative von der Verbraucherzentrale NRW sowie der Energie Agentur NRW.
(Foto-Quelle: Solar.Metropole.Ruhr)